Rauchen und Impotenz können zusammenhängen, aber warum? Der Rauch von Zigaretten beinhaltet außer Nikotin ungefähr weitere 4000 Giftstoffe. Einige von ihnen finden sich zum Beispiel auch in Rattengift, Nagellackentferner, Batterien und Putzmitteln. Es ist also wenig überraschend, dass diese Stoffe für den menschlichen Körper viele gesundheitliche Risiken bergen. Wissenschaftliche Studien konnten einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Impotenz beweisen. Sie beschädigen die Blutgefäße und verengen die Arterien. Dadurch wird die Blutzufuhr im Penis gestört und es kann zu einer Erektionsstörung kommen.

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Nikotin hat einen direkten Einfluss auf die Blutgefäße, die das Blut zum Penis transportieren. Die Blutzufuhr in die Genitalien wird verringert. Es wird schwieriger eine Erektion zu erzielen. Bei einem sexuellen Stimulus weiten sich die Arterien, damit mehr Blut in den Penis gelangen kann, er schwillt an und wird steif. Bei Rauchern kann es vorkommen, dass der Blutfluss in den Penis dafür nicht ausreicht, auch wenn die Lust auf Sex vorhanden ist. Somit kann Rauchen die männliche Potenz beeinflussen.

Erektile Dysfunktion betrifft häufiger alte Männer über 40 Jahre und kommt seltener bei jüngeren Männern vor. Studien zeigen, dass in jeder Altersklasse häufiger Raucher von Impotenz betroffen sind als Nichtraucher. 15 Prozent aller Raucher oder Ex-Raucher haben schon einmal mit einer erektilen Dysfunktion zu kämpfen gehabt. Bei Erektionsstörungen junger Männer sind Rauchen und Impotenz weitaus stärker miteinander verbunden.

Die Studien zeigen auch, dass ein Rauchstop sich positiv auf die männliche Potenz auswirkt. Nach einer Raucherentwöhnung können sich die Blutgefäße sehr schnell wieder regenerieren. Das ist abhängig vom Alter und von der Länge der Zeit, in der geraucht wurde.1

Welche Folgen enstehen durch Rauchen und Impotenz?

Die Folgen einer Impotenz können für die Betroffenen sehr unangenehm sein. Vielen ist es peinlich, über ihre Probleme zu reden. Sie sind frustriert und ihre Selbstwertgefühl ist angeknackst. Häufig leidet auch die Partnerschaft, wenn der Mann mit Erektionsproblemen zu kämpfen hat. Beide Partner fühlen sich schuldig für das schlechte Intimleben. Das Sexleben bleibt auf der Strecke.

Zudem hat der Nikotinkonsum auch Auswirkungen auf die Qualität des menschlichen Spermas. Nach dem Einatmen gelangt es direkt in die Samenzellen. Die Spermien werden durch das Rauchen nicht nur weniger beweglich. Sie sind auch weniger lebensfähig als die Spermien von Nichtrauchern. Das fanden Forscher an der Uni Saarland heraus. Rauchen macht also nicht nur impotent, sondern auch unfruchtbar.

Was kann man gegen durch Rauchen verursachte Impotenz tun?

Wenn eine erektile Dysfunktion über einen längeren Zeitraum auftritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Er kann überprüfen, welche Ursachen für die Potenzprobleme verantwortlich sind. Dann kann entschieden werden, welche Therapie am besten geeignet ist. Es gibt die Möglichkeit, Impotenz mit Potenzpillen zu behandeln. Dafür kann ein Arzt ein Rezept ausstellen.

Studien zeigen jedoch, dass der gesündeste, schnellste und erfolgreichste Weg gegen Erektionsstörungen eine Raucherentwöhnung ist. Die Männer, die mit dem Rauchen aufhörten, hatten im Vergleich zu denen, die weiterrauchten, längere, festere und größere Erektionen. Von den Probanden, die zu Beginn der Studie Erektionsprobleme hatten, gaben 75 Prozent nach der Raucherentwöhnung an, dass sie keine Schwierigkeiten mehr haben. Ihre sexuelle Gesundheit hatte sich also nachweislich verbessert, ohne dass sie Potenzmittel einnehmen mussten.

Der behandelnde Arzt kann dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Es gibt mehrere Möglichkeiten die Entwöhnung zu unterstützen. Für einige Patienten eignen sich Nikotinpflaster oder -kaugummis, andere bevorzugen Champix oder natürliche Methoden. Die E-Zigarette ist nicht geeignet, wenn man mit dem Rauchen aufhört, um die Potenz zu steigern. In ihr sind ebenfalls Giftstoffe und je nachdem, welche Liquid gewählt wird, auch Nikotin enthalten. Bei der Nutzung von Nikotinsubstitutionen kann es ebenfalls etwas länger dauern, bis die Potenz gesteigert wird. Das Nikotin hat einen wesentlichen Einfluss auf die Erektionsfähigkeit.

Sollten die Potenzprobleme nach dem Rauchstop nicht verschwinden, kann die Impotenz andere Ursachen haben. Dann können Tabletten oder andere Potenzmittel probiert werden.

Quellen:

  1. Impotenz und Rauchen: Wo ist die Verbindung? – Healthline