Der größte Vorteil des Rauchstops ist, dass er das eigene Leben signifikant verlängern kann. Der durchschnittliche Raucher verzichtet freiwillig auf über ein Jahrzehnt seines Lebens. Es ist egal, nach wie vielen Jahren man sich entscheidet, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Vorteile sind immens. Studien zeigen, dass ein Rauchstop vor dem 50. Lebensjahr das Risiko innerhalb der nächsten 50 Jahre zu sterben, um die Hälfte senkt. Nichtraucher haben eine nachweislich höhere Lebensqualität, weil sie seltener unter Krankheiten leiden und sich körperlich gesünder fühlen. Die Vorteile eines Rauchstop sind riesig im Vergleich zu der Gewichtszunahme, die vielen Menschen fürchten, wenn sie ihre Nikotinsucht angehen.

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Nichtrauchen führt zur sofortigen Regeneration des Körpers

Die Vorteile einer Raucherentwöhnung stellen sich schon nach wenigen Stunden ein.1

Nach 20 Minuten verringern sich der Herzschlag und der Blutdruck wieder auf das normale Level.

12 Stunden nach der letzten Zigarette ist der Anteil von Kohlenstoffmonoxid im Blut wieder normal.

Nach 1 bis 9 Monaten ohne Zigarette verbessert sich die Durchblutung und das Lungenvolumen wird größer.

1 Jahr nach dem Rauchstop ist das Risiko einer Herzerkrankung halb so groß, als wenn man weitergeraucht hätte.

Nach 5 Jahren als Nichtraucher hat sich die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung im Mund, Hals, Kehlkopf oder der Blase im Vergleich zu einem Raucher um die Hälfte gesenkt.

Nach 10 Jahren ohne Zigaretten ist das Risiko an Krebs zu sterben, um die Hälfte gesunken.

Und 15 Jahre später ist das Risko eines Herzinfarktes genauso hoch, wie das eines Menschen, der sein Leben lang keine Zigarette angerührt hat.

Die Raucherentwöhnung verringert das Risiko an Diabetes zu erkranken, fördert die Durchblutung und stärkt die Gesundheit von Herz und Lunge. Bei jüngeren Menschen, die sich das Rauchen abgewöhnen, sind die gesundheitlichen Vorteile größer. Es lohnt sich aber immer mit dem Rauchen aufzuhören, egal in welchem Alter man ist. Weiter zu rauchen bedeutet, Jahre des eigenen Lebens für die Sucht zu opfern.

Es gibt mehrere Methoden, die bei der Rauchentwöhnung unterstützten können. Ob Champix, Nikotinpflaster oder Akupunktur, es gibt für jeden einen Weg, die Sucht zu besiegen. Es ist immer sinnvoll, das Gespräch mit einem Arzt zu suchen, wenn Unsicherheit besteht, wie ein Rauchstop am besten angegangen wird. Auch die Angst vor einer Gewichtzunahme, darf kein Grund sein die eigenen Gesundheit leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

Die unmittelbaren Vorteile eines Rauchstopps machen sich auch im alltäglichen Leben bemerkbar. Der Atem riecht besser. Die gelbe Verfärbung der Zähne verschwindet nach und nach. Der Geruch an der Kleidung und im Haar verschwindet genauso, wie die gelblichen Verfärbungen an den Fingern. Der Geruchs- und Geschmackssinn wird besser. Die Kurzatmigkeit beim Treppensteigen verschwindet.

Die Vorteile des Nichtrauchens

Neben den Vorteilen für die Gesundheit sind auch die Kosten des Rauchens ein nicht unbeachtlicher Grund, um sich das Laster abzugewöhnen. Rauchen ist sehr teuer. Es ist nicht schwer herauszufinden, wie viel Geld die Sucht einen Raucher im Laufe seines Lebens gekostet hat. Die Kosten für Zigaretten, die täglich geraucht werden mal 365 Tage im Jahr mal die Anzahl der Jahre, die man bereits raucht. Der Geldbetrag, den man bei dieser kleinen Rechnung erhält, kann schockierend hoch sein, aber das Geld ist weg. Spannend wird es, wenn man den Betrag mal 10 für das Geld rechnet, das man die nächsten zehn Jahre ausgeben wird. Und sich dann überlegt, was man stattdessen mit dem Geld machen könnte.

Rauchen ist heute weniger sozial geduldet wie noch vor einigen Jahren. Die Nichtrauchergestzgebung hat in den letzten Jahren zu strengen Regulierungen geführt – mit der Konsequenz, dass Rauchen an vielen öffentlichen Orten inzwischen verboten ist. Abgesehen von einigen Ausnahmen darf auch in den meisten Gebäuden nicht mehr geraucht werden.

Das Rauchen nicht nur dem eigenen Körper schadet, sondern auch der Gesundheit der Menschen im Umfeld, ist kein Geheimnis. Passivrauchen bedeutet nicht nur den Rauch der Zigarette einzuatmen, sondern auch den ausgeatmeten Rauch des Rauchers zu inhalieren. Auch Passivrauchen verursacht Lungenkrebs. Kinder, die in einem Raucherhaushalt aufwachsen, erkranken wesentlich häufiger an Asthma, Ohrentzündungen, Erkältungen, Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen. Passivrauchen kann zum plötzliche Kindstod führen und das Lungenwachstum bei Kindern stören. Weiter Folgen sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelgefühle. Als Elternteil ist man Vorbild für sein Kind. Die meisten Eltern, die rauchen, wünschen sich, dass ihre Kinder nicht damit anfangen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder von rauchenden Eltern, selber mit dem Rauchen anfangen ist aber groß. Der beste Weg das zu verhindern, ist mit dem Rauchen aufzuhören.

Rauchen und die Folgen

Für die meisten Menschen ist der wichtigste Grund für den Rauchstopp die Sorge um die eigene Gesundheit. Zurecht, denn das Rauchen schadet fast allen Organen im menschlichen Körper. Die Folgen des Rauchens können sehr schwerwiegend sein. Die Hälfte aller Raucher stirbt an den Folgen ihrer Sucht. Rauchen ist verantwortlich für jeden fünften Tod in Deutschland. Ein Rauchstopp kann die gefährlichen Folgen des Rauchens minimieren. Auch langjährige Raucher profitieren von einen Rauchstopp und senken ihr Herzinfarkt- und Krebsrisiko.

Das amerikanische Center für Krankheiten und Prävention (US Centers for Disease Control and Prevention CDC) sammelte Ende der 90er Jahre Daten über die Langzeitfolgen des Rauchens. Laut ihren Berechnungen hat der durchschnittliche männliche Raucher ein um 13,2 Jahren kürzeres Leben als Männer, die nicht rauchen. Frauen verlieren sogar 14,5 Jahre ihres Lebens. Nicht mit einbegriffen in die Statistik ist die Verminderung der Lebensqualität durch chronische Krankheiten, die durch das Rauchen verursacht werden.

Rauchen ist der Hauptgrund für das Auftreten von Lungenkrebs. Raucher haben außerdem ein erhöhtes Risiko für viele andere Krebsarten. Dazu gehören Tumore im Mund, in der Nase, im Rachen, an der Lippe, im Kehlkopf, in der Speiseröhre, in der Blase, Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, im Eierstock, Bauch, Magen, Dickdarm und Rektum. Zudem besteht die Gefahr einer akuten Leukämie.

Argumente gegen das Rauchen

Die Folgen des Rauchens für die Lunge sind mindestens genauso schwerwiegend. Rauchen vergrößert das Risiko an chronischer Bronchitis oder einem Lungenemphysem zu erkranken. Beide Erkrankungen erschweren das Atmen. Sie werden auch als chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) bezeichnet. Beiden ist gemeinsam, dass sie chronisch sind und sich mit der Zeit verschlimmern. Im schlimmsten Fall verlaufen beide Krankheiten tödlich. COPD-Erkrankungen sind auch unter 40-jährigen keine Seltenheit, kommen aber häufiger im fortgeschrittenen Alter vor. Das höchste Risiko eine chronische Lungenkrankheit zu entwickeln, haben Menschen, die über einen sehr langen Zeitraum geraucht haben. Sie erkranken auch häufiger an einer Lungenentzündung oder Tuberkulose.

Das Risiko an einem Herzinfarkt zu Sterben ist für Raucher doppelt so hoch als für Nichtraucher. Rauchen verursacht Gefäßerkrankungen, die zu Durchblutungsstörungen führen. Betroffen ist davon am häufigsten die Durchblutung in Armen und Beinen. Beeinträchtigt sind auch Blutgefäße, die Blut ins Gehirn transportieren, die sogenannte Halsschlagader. Die Verkalkung der Halsschlagader kann zu Schlaganfällen führen. Der Bruch der Hauptschlagader, der Aorta, kann den plötzlichen Tod zu Folge haben. Männer, die rauchen, neigen eher zu erektilen Dysfunktionen als Nichtraucher. Die männliche Impotenz ist ebenfalls auf Durchblutungsstörungen zurückzuführen.

Rauchen führt zur Makulardegeneration. Im Alter ist das die häufigste Ursache für das Erblinden. Makulardegeneration bedeutet nichts anderes als das die Augenlinsen getrübt werden. Umgangssprachlich wird die Trübung als Grauer Start bezeichnet. Zudem führt Rauchen zu einer schneller Hautalterung, schlechten Atem, Kiefererkrankungen, frühen Zahnverlust, schlechten Geruch von Kleidung und Haaren und gelben Verfärbungen von Zähnen und Fingernägeln.

Rauchen in der Schwangerschaft

Für Frauen, die Rauchen, gibt es zudem spezielle Folgen. Rauchen in Kombination mit der Anti-Baby-Pille kann zu gefährlichen Wechselwirkungen führen. Frauen, die älter als 35 Jahre sind und regelmäßig die Pille nehmen, neigen eher zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und Blutgerinnseln in den Beinen. Rauchende Frauen haben ein erhöhtes Risiko für eine Eileiterschwangerschaft. Eileiterschwangerschaften führen zum Tod des Embryos und sind eine Bedrohung für das Leben der Mutter. Rauchen kann Fehlgeburten zur Folge haben. Babys von rauchenden Müttern sind häufig untergewichtig, wenn sie auf die Welt kommen. Neugeborene mit einem niedrigen Geburtsgewicht haben ein höheres Todesrisiko. Sie neigen außerdem eher zu Lernschwierigkeiten und physischen Defekten. Wenn die Mutter in der frühen Phase der Schwangerschaft raucht, erhöht sich die Gefahr für das Kind, mit einer Lippenkiefergaumenspalte auf die Welt zu kommen.

Das Rauchen in der Schwangerschaft sollte deswegen grundsätzlich unterlassen werden. Jede einzelne Zigarette, die während der Schwangerschaft geraucht wird, ist Gift für das ungeborenen Kind. Sich das Rauchen langsam abzugewöhnen ist deswegen gefährlicher, als von heute auf morgen ganz auf Nikotin zu verzichten.

Quellen:

  1. Benefits of Quitting Smoking – ACS